Runde Ecken

Stapel mit den Tafeln für die Ausstellungsstücke
Die Tafeln mit ihren runden Ecken.

Heute haben wir nicht viel getan, aber viel wurde geschafft. Gleich in der Früh war Anhänger ausleihen und zum Holzkonfektionär, weil die Bretter waren fertig. Insgesamt ca. 1 Kubikmeter Holz, bzw. fast 600 kg.  Dass die Ladung so schwer war, sollte später noch zum Vorteil werden.

Früher hätt ich ja einfach ‘Ich fahr zur Schreinerei’ gesagt, aber das war früher und Maßgeschneidert ist Maßgeschneidert. Und das waren sie auch. Wunderschöne Platten für die Dreieck-Säulen die jeden Abschnitt einleiten, und die Schilder für die Wände. Während die Platten noch recht einfach waren, und jeder hätte liefern können war es gar nicht einfach, einen Betrieb zu finden der die Runden Ecken der Schilder nicht nur fräsen und umleimen kann, sondern das auch noch zu einem erträglichen (billig wars nicht) Preis macht. Ich habe eine ganze Reihe von Angeboten geholt, zu guter Letzt bin ich aber doch bei dem gelandet, der nicht nur gleich um die Ecke in Ramersdorf liegt, sondern auch in der Vergangenheit schon gute Arbeit geliefert hat. Und während der Preis zwar nicht billig war, so waren Andere teilweise doppelt so teuer – wobei, beim Spitzenreiter hatte ich eher das Gefühl, es war zur Abschreckung – der Preis bei dem sie nicht nein sagen können :))

Einladen war dank Palettierung und Gabelstapler einfach. Auf geht’s – weil geplant war bis spätestens 14 Uhr in Vilshofen sein. Sollte ja kein Problem sein, bei der Abfahrt kurz nach 10. Dachte ich. Klar, es würde etwas langsamer gehen mit der Schrankwand von Anhänger, aber der war für 100 km/h zugelassen, und damit sollte es nicht viel langsamer sein als ich normalerweise  (~120) fahre.

Schnell wurde klar, dass der Anhänger den Wagen irgendwie mehr belastete als ein ganzer Wohnwagen mit deutlich niedrigerem Gewicht. Obendrein schien es, als wären die Bremsen kaputt, da es immer wieder zu ‘Rucklern’ kam. Das Rätsel löste sich, aber als nicht nur immer mehr Zweige über die Autobahn flogen, sondern auch Nachrichten und Wetterbericht von dem Sturm, der da aufzog, berichteten.  Dann war auch klar, warum der Bordcomputer meinte trotz gemütlichen 85 km/h über 10 l pro 100 km durch den Motor liefen. Ebenso, warum der Anhänger trotz des großen Gewichts ab und an in der Gegend rumhupfte.

Langer Rede kurzer Sinn, ich musste nicht nur zwischendurch auch noch Tanken, sondern war dank Schleichfahrt auch zu spät für den Termin mit Herrn Emmer von Elektro Emmer in Vilshofen.  Zum Glück konnte er einen anderen Termin in der Stadt dazwischenschieben, so dass es dann um 15 Uhr geklappt hat.

Herr Emmer hat sich angeboten mal einen Blick darauf zu werfen, was nötig ist um die alte Installation zum einen zu dokumentieren und so umzubauen, dass alles was wir brauchen geht. Ich bin zwar selbst gelernter Elektroanlageninstallateur, aber das mit dem Gelernt ist 40 Jahre her. Da ist jeder Lehrling heute besser informiert über die aktuellen Anforderungen und Regeln. Ergebnis des Treffens war, dass wir erstmal mit dem Aufbau der Wände soweit machen, dass die Elektrik gelegt werden kann (Gerüst und einseitig beplanken) und dann die Fachleute sich um die Elektrik kümmern. Super!

Nachdem das geklärt war, wurden die Bretter ausgeladen. Prompt musste es da dann auch noch regnen. Also war jede Platte nach dem Reintragen erstmal wieder trocken zu wischen.  Dank kräftiger Hilfe von Iris, Josefs Frau, war auch das bald geschafft.

Fassade des Computeum mit Plakaten zum Computeum und dem VCFe.
Die Plakate von der Make Munich hängen jetzt im Schaufenster des Computeum.

Ich hatte auch die Plakate von der Make Munich eingepackt um sie in die Fenster zu hängen. Weil, warum die teuren Drucke nur einmal verwenden. Zumindest bis die Folien mit dem Poster zur Computergeschichte angebracht sind, zeigt das den Vorbeigehenden nicht nur, dass sich was tut, sondern was das Computeum eigentlich wird. Vor das Plakatieren hat der Dreck aber erstmal eine Fensterreinigung gesetzt. In weiser Voraussicht habe ich den Eimer mit Schwamm, Seife und Abzieher schon mitgenommen … und da war jede Menge Dreck abzuziehen. Leider stellte sich auch heraus, dass nicht aller Dreck auf der Scheibe war, sondern auch dazwischen. Die Dichtungen sind wohl über die Jahre undicht geworden und haben Wasser und Staub in den Zwischenraum gelassen. Schade. Aber um so besser, dass wir uns für außen angebrachte Folien entschieden haben. Das war zwar, damit die Texte besser lesbar sind, aber so wird auch der Dreck im Fenster mit verdeckt.

Jetzt schnell weiter, da ich schon einen Termin mit Anton ausgemacht habe. Anton schweißt uns die Vitrinen und dafür wollten wir nochmal den Aufbau durchgehen und sehen obs so passt und den Zeitaufwand kalkulieren. Er hat nochmal eine Gute Idee gehabt, wie man ggf. die Vitrinen komplett zerlegbar machen kann. Ich hatte bei Design darauf verzichtet um die Stabilität zu erhöhen, aber vielleicht klappt das ja so und dann sind die auch leichter transportabel. Überhaupt ist jetzt eigentlich fast alles an der Ausstellung einfach transportabel, man könnte damit also auch gut in Bayern umherziehen – aber die Arbeit wird wer anderer machen müssen 🙂

Auf der Rückfahrt stellte sich dann noch raus, dass die 10 Liter auf 100 von der Hinfahrt noch billig war. Gegen den Wind waren es fast 13. Dafür lag der Anhänger jetzt wie ein Brett (oder Menhir) hinter dem Wagen – also zumindest solange der Wind genau von Vorne kam 🙂