Fettberg im Computeum

Scheiße-Emoji
Symbolbild

Man kennt ja die Geschichten von den Fettbergen in London und anderen Großstädten … wer hätte gedacht, dass das auch im beschaulichen Vilshofen zuschlägt?

Aber von Anfang an:

Vor 14 Tagen rief mich Josef an, um mir von einem kleinen Wasserschaden zu berichten. Sowas kommt jetzt nicht als echte Überraschung bei so einem alten Haus. Ein Blick in die Decke zeigte ein leicht tropfendes Rohr. War natürlich an einem WE. Also erstmal ne Schale drunter.

Es folgt der normale Ablauf, Vermieter anrufen, Zugang für den lokalen Spangler ausmachen.  Ich bin dann noch hingefahren und musste feststellen, dass  die Schale nicht gereicht hat um das Tröpfeln aufzuhalten. Es hatte sich eine schleimige Masse gesammelt und zu einem seltsamen, im Wasser schwimmenden Teppich entwickelt. War auch kein Wunder, es war ein Abflussrohr.

Der Spezialist hat sich dann am nächsten Tag eingefunden- und hatte das Vergnügen, mit viel Stochern und seltsamen Geräten wurde ein ganzer Eimer mit Feuchttüchern und Sachen die man lieber nicht identifiziert aus dem Rohr geholt. Nicht schön, da wühl ich dann doch lieber in alten Computern. Wobei, Schimmel gibts auch da … und der hat sich bis dahin, dank der Brühe und auch auf der Rigipsdecke ausgebreitet 🙁

Schimmel an der Decke
Ca. 3 m² durchweicht

Das Ganze ist natürlich ein klarer Versicherungsfall. Als Josef dann zwei Tage nach der Reparatur angerufen hat und meinte, dass der Schimmel weiter wächst,  haben wir uns für den  Samstag verabredet um mal die Rigipsplatten abzunehmen und den Dreck zu beseitigen. Ziel war auch die Decke möglichst schnell wieder trocken zu bekommen.

Wasserschaden und schwarzer Schimmel an der Decke
Uarks

Also wir dann am Samstag im Computeum waren, war es nicht nur blaugrün sondern richtig Schwarz.  Wäääh. Zum Glück sind gute Masken ja heute an jeder Ecke zu finden und Josef hat auch welche mitgenommen. Es hat dann gut zwei Stunden gedauert bis wir den ganzen Dreck unten hatten . Während des Abbaus fielen mir auch Wasserränder an Rissen der echten Decke auf. Wir waren aber nicht ganz sicher, ob die jetzt wirklich neu waren oder doch aus der Vergangenheit stammten.

Zwei Spuren an denen der Siff die Wand runtergelaufen ist.Interessant war auch, dass der Dreck an einer Seite sogar die Wand runtergelaufen ist. Bis hinter die dortige Verkleidung, was seltsam ist, da es sonst nirgends so viel runtergekommen ist. Die Verkleidung mussten wir dann auch abnehmen und ja,  dahinter war auch ein getrockneter Wasserschaden. Noch mehr zum reparieren und dann wieder weißeln und so …

Na ja, egal, damit war alles sichtbar, die Platten runter und wir konnten den Müll in Plastiksäcke verpacken.  Jetzt konnte alles trocknen. Als nächstes stand ein Kaffee auf dem Programm – wir haben ja nicht nur eine Küche sondern auch eine richtig gut funktionierende Kaffeemaschine 🙂

BBC Microcomputer im Schaufenster mit Software 'I do'
Das neue Ausstellungsstück im Schaufenster

Thema war dabei wie wir jetzt das Schaufenster machen. Da gabs ja das Problem, dass die Bestückung mit schwerem Grät nicht wirklich einfach ist. Man braucht was ausziehbares. Das war schon länger klar, aber irgendwie waren alle Lösungen die uns so eingefallen sind nicht wirklich gut. Dank des Kaffees ist uns dann aber was richtig geniales eingefallen … mehr darüber wenn es fertig ist.

Beim Nachdenken haben wir dann auch gleich ein neues Ausstellungsstück ins Fenster gestellt. Diesmal ein BBC Micro mit einem wirklich schönen Selbstbaukästchen für

Ein Commodore Minuteman Taschenrechner als Stütze für die Software des BBC MicrocomputersRechner, Floppies und Monitor. Dazu dann eine sehr spezielle Software. Mehr verrate ich nicht. Wer es wissen will muss schon selber in der Donaugasse vorbeischauen.

Wobei, ein kleines Detail (Klicken für mehr Details) noch: Die Software musste gestützt werden…

Dass wir uns so lange mit dem Fenster beschäftigt haben, hatte sein Gutes … also nicht wirklich gut, aber es war hilfreich. Weil während wir da Kaffee getrunken haben hören wir plötzlich ein tröpfeln. Ja, genau, der Wasserschaden meldete sich. Wobei, das war komisch, weil das Rohr war ja abgedichtet und sollte eigentlich so schnell keinen Ärger mehr machen.

Hat es auch nicht. Jetzt kam das Wasser ganz flächig und durch alle Ritzen der Decke.  Wie sich rausstellte, schwamm das darüber liegende Badezimmer. Super.  Damit war dann auch klar woher die Streifen an der Wand kamen – das muss es in der letzten Woche schon mal gegeben haben und den Dreck der da langsam in die Decke getröpfelt was verdünnt und die Wand runtergespült haben.

Was ein Scheiß.

Schaumamal wie es am Montag weiter geht 🙁