Olivetti M20, Teil 1

Olivetti M20
Olivetti M20

Das nächstes Exponat, das der Zuwendung bedarf, ist ein Olivetti M20. Das Computergehäuse mit eingebauter Tastatur und Floppies, sowie der Monitor besitzen eine sehr intensive Patina der letzten 30 Jahre (oder mehr). Patina gut und recht – aber das hier ist einfach nur Schmutz.

Das Gerät lässt sich wieder äußert einfach zerlegen – zwei Schrauben auf der Rückseite des Gerätes halten die Ober- und Unterseite zusammen. Die Tastatur lässt sich ohne weitere Schrauben durch einfaches Verschieben entriegeln und entnehmen – super! Die zwei 5 1/4″ Floppy-Laufwerke sind auch nur mit zwei Schrauben befestigt.

Rückseite des Gehäuses mit Bruchstellen an der Kante.
Gehäusebruchstellen

Die erste Sichtprüfung zeigt schon mal einige Bruchstellen am Heck. Später waren dann  auch im Inneren noch etliche gebrochene Kunststoff-Halterungen zu finden.

Die Lüfterhalterung lies sich wiederum ohne Schrauben entnehmen, auch das sehr große Mainboard ist nur mit zwei Rastnasen befestigt. Das Netzteil konnte durch simples verschieben entfernt werden. Ich bin ein Fan von so einfachen Lösungen.

Gehäuseboden nach Entfernen der Hauptplatine - voll mit Staubmäusen
Natoflocken

Die Gehäuseteile waren nun von ihren Innereien befreit und konnten mit Wasser und Spüli von ihrem Dreck befreit werden. Zum Trocknen konnten es sich die Teile am Holzofen gemütlich machen.
Auch das Netzteil und alle Blechteile wurden gesäubert und von Staub befreit. Selbstverständlich habe ich die Spannungen des Netzteils gemessen – alles korrekt und stabil: +5V, +12V und -12V – passt.

Die Tastatur habe ich komplett auseinander genommen, jede einzelne Tastenkappe entfernt und vorher ein Bild gemacht, um die richtigen Positionen beim Zusammenbau wieder zu finden.
Jede einzelne Tastenkappe wurde mit Spüli und einer Zahnbürste gesäubert und anschließend getrocknet.

Geöffnete Tastatur, von unten - Eine Taste davon ist falsch eingesetzt.
Findet den Fehler…

Beim Zusammenbau ist mir dann ein kleines Malheur passiert. Nichts dramatisches, aber nervig.

Als dann alles wieder soweit zusammengebaut war, wollte ich die Maschine testen und stelle dann erst fest, dass wir den falschen Monitor hatten. Der Monitor hat einen Sub-D Stecker, aber der Computer braucht einen flachen Platinenstecker 🙁

Wie es dann weiter geht, wenn wir den richtigen Monitor im Lager finden, kommt dann im nächsten Teil.