Heute wurde der Mietvertrag unterschrieben und wir haben endlich die Schlüssel. Josef wird die nächsten Tage mal ein Duplikat machen, so dass wir beide Schlüssel haben – perfekt zum loslegen.
Vorher gab es noch einen Fototermin für den Donauboten. Der bringt nächste Woche einen Artikel zum Projekt. Und hinterher nochmal die Räume abmessen, weil auch mit der zweiten Messung hat einiges nicht gestimmt. Nachdem ich die Abmessungen dann im CAD korrigiert habe, wird auch klar warum: Der Raum ist eher wie ein Rechteck bei dem eine Ecke nach außen gezogen wurde.
“Ein Münchner schenkt Vilshofen ein Computer-Museum”
Na ja, dass klingt dann doch etwas kräftig aufgetragen, aber warum nicht. Jetzt weis jeder im Landkreis was hier passiert. Nicht das da sowas wie Ergebnisdruck entsteht :))
Heute gings in die Stadtratssitzung. Vorher hatten wir aber nochmal die Gelegenheit im Laden weitere Maße zu nehmen. Es hatte sich nämlich herausgestellt, dass die Aufgezeichneten irgendwie vorne und hinten nicht passen. Im wahrsten sinne des Wortes. Beim Nachmessen stellte sich dann auch raus, dass der Raum nur eine einzige, einigermaßen rechtwinklige Ecke hat. Alle Anderen sind in mehrere Richtungen schief.
Nachdem das erledigt war ging es zum Rathaus. Ich war überrascht, was für einen schönen Konferenzsaal sich die Stadt da gegönnt hat. Richtig edel. Die Folien waren schon vor zwei Tagen über Herrn Bumberger an die IT im Rathaus gegangen. Nur zur Sicherheit, damit man genug Zeit hat dafür zu sorgen, dass auch so komische Open Source Formate sicher angezeigt werden. War aber kein Problem. Hat einwandfrei geklappt. Muss es ja, schließlich läuft die ganze Welt schon immer mit Open Source :))
Die Projektpräsentation gelang problemlos. Nach der Vorstellung hatten die Stadträte noch eine ganze Reihe von Fragen, die wir aber zu vollster Zufriedenheit beantworten konnten. Einige der Stadträte zeigten sich auch interessiert direkt mitzuhelfen. Abschließend wurde noch beschlossen für Nebenkosten und Werbung ein Budget von 300 Euro pro Monat bereitzustellen. Bestens. Was ein Tag.
Am 2. Oktober hat sich der Herr Burmberger gemeldet, und mal so aus der Hüfte gefragt ob wir das Projekt nicht mal 16. Oktober auf einer Stadtratssitzung vorstellen wollen. Hmm, nicht wollen ist da wohl keine Option 🙂
Die letzen Tage waren ja damit gefüllt über die Ausstellung im Detail nachzudenken. Also die Arbeit erstmal beiseite gelegt und nachgedacht, wie man das Projekt dem Stadtrat präsentieren kann. Der tragende Titel dafür war ja schon vorhanden:
Aus dem Heute mit Hilfe des Gestern das Morgen zeigen
Dazu dann vielleicht Bilder von der bisherigen Planung – das gleich in 3D zu machen zahlt sich aus wenns um die Visualisierung der Idee geht. – und dann noch ein paar Bilder aus der Sammlung. Es hilft immer wenn die Folien nur zur Untermalung da sind, und nicht den Vortrag vorgeben. Erst recht wenns um wenig technisches geht.
Und kaum 3 Tage weiter ist auch schon der erste Entwurf für die Einrichtung fertig. Gegenüber dem Papier von der Besichtigung wurde ja schon in den letzten Wochen einiges gestrichen, aber es ist immer noch zu viel. Was kann man noch wegnehmen ohne die Vielfalt zu verlieren. Aus Sicht des Sammlers/Fachmanns ist ja alles ganz, ganz wichtig. Weil Details und so 🙁
Auch sind die Gänge in der Mitte etwas eng. Aber die Säulen sind wie schon bemerkt immer irgendwie im Weg. Aber ich glaube die Grundstruktur passt schon mal. Und ja, rechts oben ist die Ecke, wo noch ein Wunder geschieht … sowie uns eine Idee kommt wie es da weiter geht. Weil eigentlich hats noch Material für nochmal soviel Ausstellung 🙂
Wer etwas bauen oder einrichten will muss erstmal Pläne zeichnen. Das ist heute nicht anders als zur Zeit der alten Römer. Nur heute hackt man die erfassten Maße besser gleich in ein entsprechendes CAD-Program und bekommt so im Handumdrehen schöne 3D Bilder. Wie schön wenn es das zu meiner Lehrzeit auch schon gegeben hätte.
Entsprechend ist kaum einen Tag nach der Besichtigung auch schon ein Grundriss der künftigen Ausstellungsfläche vorhanden. Jetzt konnte eine erste konkrete Planung erfolgen. Wobei, so einfach wie es klingt ist es nicht, da die beiden Säulen im Hauptraum bei jeder Anordnung irgendwie im Weg waren.
Anfang September gab es einen ersten Kontakt mit Herrn Burmberger, der sich in Vilshofen um die Stadtentwicklung kümmert. Er wollte sich im Auftrag des Bürgermeisters mal um uns er Projekt und dabei vor allem um einen möglichen Ort kümmern.
Eine Woche später präsentierte er auch schon einen ersten Kandidaten, den ehemaligen Bioladen in der Donaugasse. Der stand seit 2011 leer und könnte doch eigentlich dafür passen – und der Besitzer stand der Idee auch positiv gegenüber. Josef Bichlmeier ist dann auch gleich mal in die Donaugasse gefahren und hat ein paar Fotos gemacht.
Am 24. September war es dann soweit, und wir konnten einen ersten Blick in den Laden werfen. Gut, es war jetzt nicht gerade ein Wunschtraum vom Typ neues Bürogebäude, aber warum nicht. Entsprechend haben wir auch gleich Maß genommen um zu sehen was geht. Der Hauptraum ist etwas über 100 Quadratmeter, und der Eingangsbereich bietet nochmal gut 20 nutzbare Quadratmeter. Zusätzlich gibt es noch kleine Nebenräume, die aber bestenfalls Lager nutzbar sind.
Ideen gab es viele, aber die meisten waren zu einseitig. Homecomputer – zu sehr 80er; Spielkonsolen – zu verspielt; frühe Mikrocomputer – zu Nerdy; und so weiter. Alles irgendwie zu eng. Wir brauchen was in dem man alles unterbringen kann.
Warum also nicht die Geschichte des PC? Der hat heute nicht nur nahezu alle Nischen der Computerei besetzt, sondern auch (fast) jeder hat einen daheim oder wenigstens in der Arbeit. Wenn schon dann aber keine Firmengeschichte zum IBM-PC. Lieber allgemein zum PC als Arbeitsgerät. Das klingt jetzt trocken, aber wenn man genauer hinschaut, dann steht hinter dem Begriff PC ein wesentlich vielfältigeres Panoptikum.
Der Weg zum PC soll zeigen wie sich die persönlichen Computer entwickelt haben
Zwei Tage später, am 13. war dann auch der erste Entwurf fertig, noch sehr grob, aber schon vielversprechend. Bis zum 16. waren es dann 10 Seiten mit vorzeigbarem Inhalt – und richtiggehend schön nachdem als Josef hat dann noch Bilder zu einigen Rechnern eingefügt hat, so daß sich die Leser auch etwas darunter vorstellen können.
Der 18. August kam und Bürgermeister Gams war durchaus beeindruckt von der schieren Menge an Material im Lager. Dass auch bereits ein (erstes) Konzept vorlag war sicher genauso hilfreich.
Wie gesagt, es lies sich erstmal zäh an. Am 11.8. ergab sich aber eine wunderbare Gelegenheit zu einem ausführlichen Gespräche zwischen Josef Bichlmeier und dem Vilshofener Bürgermeister Gams. Dieser hielt an dem Tag eine 24 Stunden Sprechstunde in einem Bauwagen ab um zum Projekt eines neuen Gewerbegebiets in Albersdorf zu informieren (Hier ein Bericht des Vilshofener Boten dazu).
Die Unterhaltung muss richtig gut gelaufen sein, weil kurz darauf war schon ein Termin für nichtmal eine Woche später, am 17. um 8.30 in der früh, vereinbart. Und dann auch gleich im Lager in Aldersbach, damit sich Herr Gams selbst ein Bild machen kann, dass es hier nicht nur um ein paar C64 im Wohnzimmerschrank geht :))
Damit das Treffen nicht nur bei einer Besichtigung der Gitterboxen bleibt musste auch ein erstes Konzept einer Ausstellung her. Schön auf Papier, damit man es auch mitnehmen und Weitergeben kann. Aber wie und was? Ein ganzes Museum wirds sicher nicht werden, also vernünftig sein und schauen was mit den zu erwartende Flächen (wir waren mal optimistisch mit 200+ Quadratmetern ausgegangen) machbar ist. Inhaltlich sollte es nicht zu freakig sein, und in sich eine geschlossene Einzelausstellung ergeben.