Wände, Sägewerke und Leberkäs

Fast das komplette Fachwerk für die Trennwände steht
Fast fertig

Heute ging es weiter mit dem Aufbau des Fachwerks für die Trennwände im Computeum. Wo man letzte Woche noch durchschlupfen oder frei drüber hinweg steigen konnte, rennen wir jetzt dauernd gegen die künftigen Wände – oder zumindest gegen die Latten. Das Ganze wurde dann auch im Laufe der weiteren Arbeiten zum Running-Gag.

Josef beim Aufladen der neuen Latten im Sägewerk.
Latten direkt ab Sägewerk

Damit es aber soweit kommen konnte mussten erstmal neue Latten her. Weil, zum einen war der Bestand schon arg geschrumpft, wichtiger aber die, die noch da waren, waren alle miteinander krumm und schief. Also welche holen. Nein, nicht zum Baumarkt, wir sind ja in Niederbayern, gleich beim Bayerischen Wald, da gibts nicht nur Wald, sondern auch noch lokale Sägewerke – und genau zu so einem waren es keine 5 km von Vilshofen aus. Bei dem bestand auch der begründete Verdacht, dass man auch Samstag Mittag noch was bekommt. Also Josefs Anhänger geholt, und ab zur Quelle. Hat dann auch alles problemlos geklappt. Nebenbei mit dem Besitzer gequatscht und die Idee des Computeums weiter verbreitet.

Pizza-Leberkäs., was es nicht alles gibt.
Pizza-Leberkäs

Vor die Weiterarbeit haben die Götter des Handwerks aber noch die Brotzeit gesetzt. Weil ohne isses gegen jede Tradition und faktisch illegal. Weil nach 12 Uhr war der nächstgelegene Metzger der beim Rewe beim Bahnhof.

Da in der Warmhaltetheke lagen die üblichen Verdächtigen vom Fleischpflanzerl über Leberkäs zur Haxn. Und etwas, was zwar die Form eines Lebekäs hatte, innen aber ganz seltsam gemustert war. Laut Fleischerifachverkäuferin ein Pizza-Leberkäs. Uh? Wasndasn? Wie üblich siegte die Neugier und eine Testsemmel wurde geordert. Dazu noch etwas Kartoffelsalat. Der wurde noch zusätzlich in die Semmel gepackt. Eine komplette Brotzeit halt.

Und man glaubt es kaum, es war richtig gschmackig. Kein Monster, sondern eine wirklich gute Verbindung von nicht zu fettigem Leberkäs mit Pizzabelag (Schinkenwürfel, Käse, Paprika, Tomaten und so). Man konnte beides schmecken und es harmonierte. Werd ich sicher wieder nehmen wenn ich da vorbeikomm.

Eine aus Stücken genotete Schnur gibt in dieser Situation ein besseres Messmittel als jeder Laser.
Schnur statt Laser

Zurück im Computeum ging es dann mit der langen Wand weiter. Elf Ständer waren zu setzen.  Hoffentlich gerade. Wobei, bis so einer Wand kommt es weniger darauf an, dass alle Ständer innerhalb der gleichen Toleranz sind (schon auch), sondern eher auf Gleichmäßigkeit.  Sprich wenn schief, dann alle gleich schief. Dazu haben wir zuerst mal den ersten un letzten Ständer aufgestellt um dann den Rest daran zu orientieren. Theoretisch wär da ein Laser die beste Wahl, damit alles gleich (schief) wird. Der war auch vorhanden. Praktisch wars dann aber wesentlich handhabbarer einfach eine Schnur zwischen den beiden Ständern zu spannen und die Latten daran auszurichten. Eine Aufgabe die der Hans verantwortungsvoll – und mit Wasserwaage bewaffnet – übernahm.

Schattenspiel der neuen Wand
Das Meisterwerk des Ausrichtens

Nicht dass wir diese Ständer (und Andere erst recht) noch mehrfach korrigierten – das ist das Los, wenn drei Perfektionisten eine Wand bauen – aber das Ergebnis was dann schon eindrucksvoll gerade. Jetzt bleibts abzuwarten um wieviel der Trockungsprozess der Latten die Genauigkeit wieder versaut. Vorsichtshalber haben wir die neuen Latten nur für die Ständer verwendet, und die Querträger aus den alten zusammengestückelt.

Schaumamal.