Um 10 Uhr macht es Ping und eine Nachricht vom Josef kommt auf meinem Browser hoch: “Der Glaser kommt heute Nachmittag!” Wow. Endlich. Wenn Glasscheibe ausgetauscht wird können wir endlich das IBM Eck fertig machen. Das hab ich mir nicht zweimal sagen lassen, schnell noch was gegessen und ab ins Auto.
Der Glaser war für 14 Uhr angesagt, und mit etwas Gasgeben wär das auch zu schaffen gewesen – also wenn nicht Josef mich gegen Eins angerufen hätte um mir zu sagen, dass ich auf keinen Fall über die Autobahn kommen soll. Und ihn auch nicht von Zuhause abholen, weil es gab einen Unfall auf der Autobahn nach Passau, und der Verkehr wird weiträumig umgeleitet. In Josefs Fall bedeutet das, dass die ganze Strecke von Ihm bis nach Vilshofen ein Parkplatz war. Ok. Ich hatte nicht vor über die Autobahn zu kommen, aber das mit dem Abholen war wichtig. Josef wollte lieber zu Fuß gehen – weil die 2 km sind da schneller gegangen als gefahren.
Nicht lang danach der nächste Anruf und die nächste Hiobsbotschaft: Der Glaser kommt heute doch nicht. Die haben den Ablauf komplett verbaselt. Abgemacht war dass sie anrufen wenn sie kommen, was nicht passierte. Also hat Josef nochmal angerufen und erfahren dass da keiner kommt. Bestens 🙁 Ich war inzwischen in Plattling auf der B8 und mitten im dichten Verkehr der ‘weiträumigen Umfahrung’. Jetzt wieder umkehren macht keinen Sinn, also bin ich weiter nach Vilshofen gefahren und mich um Kleinigkeiten gekümmert.
Irgendwie alles unbefriedigend alles. Der Auftrieb vom Morgen war lange verflogen. Als Josef dann runtergekommen ist, haben wir beschlossen dass es eh nix Gscheites zu tun gibt, und wir mal Material holen fahren. Konkret Latten für die Wand, wenn die Scheibe ausgetauscht ist – die alte Konstruktion konnte ja nicht mehr verwendet werden, weil die Fensterverkleindung ja jetzt auch weg war – sowie Farbe für das Rondell . Gesagt getan. Der Weg zum Sägewerk war problemlos, da es genau gegen die Richtung der Umleitung geht. Ziemlich genau 7 km Stau von Besensandbach bis zur Marienbrücke in Vilshofen. Die 2,50m Latten passten interessanterweise gerade so ins Auto. Hätte ich nicht gedacht.
Zurückzu hatten wir keine wirkliche Lust da mindestens eine halbe Stunde im Stau zu stehen. Was ein Glück, dass die Sandbacher Donaufähre direkt neben dem Sägewerk den Fluss quert. Bestens. die wollte ich schon lange mal fahren. Auf die Idee sind natürlich auch viele Einheimische gekommen, was wohl zum größten Andrang in Jahren führte. Anstelle ein paar Wanderern oder Radlern wurden jetzt je 4 Autos rübergewuppt. Obwohl sogar mit Motor gefahren wurde, um den Andrang zu bewältigen, stauten sich die Autos bis zur Strasse hoch.
Drüben angekommen war dann die Weiterfahrt kein Problem – vor allem auch, da wir gleich ‘hinten rum’ gefahren sind. Nächster Halt eine Metzgerei um Leberkässemmeln zu holen. Kalorien heben immer die Laune. Gesättigt ging es dann zum Baumarkt weiter, um die richtige Farbe für das Rondell zu holen. Das Rondell mit den Tafeln zur Technikentwicklung ab 1984 sollten durch einen entsprechenden Hintergrund hervorgehoben werden. Geplant war eigentlich ein ins Lila gehendes Blau. Nach längerem hin und her, viel Vergleich und Diskurs, überzeugte mich Josef dann aber von einem strahlenden Mittelblau. Fast schon IBM-Blau.
Im Computeum wurde dann das Rondell abgeklebt und gebläut. Klappte erstaunlich gut. Klar, es gibt noch einige kleine Stellen zum Nachbessern, aber grundsätzlich passt es erstklassig. So real schaut es sogar besser aus als vorgestellt. Wir haben auch gleich mal eine Tafel aufgehängt. SUPER! Und wenn die Tafeln später auch noch dem Farbschema des Computeums entsprechen, dann wirds zum niederknieen. So hat der Tag dann doch noch ein gutes Ende gefunden. Warten wir mal was der Montag bringt.