Das war die zweite Adventswoche

Schwimmender Adventskranz auf der Vils mit 2 erleuchteten Kerzen
Der Adventskranz auf der Vils

🎄In unserem schon traditionellen Social-Media-Adventskalender zeigen wir dieses Jahr ja all die Kleinigkeiten aus der Ausstellung die man leicht übersieht. In der ersten Woche waren es ja nur fünf Einträge, jetzt sind es volle Sieben :))🎄

Das Bild links ist übriges kein KI-Produkt, sondern ganz real am 2. Advent von der Vilsbrücke aus geknipst.

Natürlich ging es auch auf Mastodon, Blue Sky und Twitter/X weiter. Und hier gibts bald den 3. Teil.

Wir freuen und über jeden  Repost, weil Reichweite ist eben alles :))

🎅Türchen 6: BASIS Monitor🖥️

Der Sol-20 ist ein Pultcomputer aus blauen Blechteilen und Seitenteilen aus echtem Holz. Die Tastatur ist fest eingebaut. Sie besteht aus einer Alphanumerischen Tastatur sowie einem Ziffernblock. Darüber befinden sich zwei stark abgenutzte Aufkleber mit der Tastenbelegung für den Editor. Der Schriftzug 'Prozessor Technology' der normalerweise am Gehäuse ist fehlt. Auf dem Rechner steht ein schwarz/weis Monitor mit einem schwarzen Rahmen und grauem Gehäuse. Unten, auf der Blende, ist ein Ein-/Ausschalter, eine Kontrolleuchte sowie zwei Drehregler für die Bildeinstellung. Rechts ist in weis der Schriftzug "BASIS Microcomputer GmbH" zu sehen.
SOL-20 mit BASIS Monitor.

Zum SOL muss man wohl nix groß sagen – und es geht auch nicht um ihn, sondern um einen original BASIS Monitor. BASIS in Berlin war zuerst der erste Apple-Importeur in Deutschland, dann der erste große Klon-Hersteller und dann das erste Opfer von Apples Rechtsabteilung.

Den BASIS 108 Rechner dazu gibt’s natürlich auch in der Sammlung. Vielleicht machen wir mal eine extra Apple II Ausstellung, dann kommt der ganz sicher auf ein Podest.


🎅Türchen 7: Genius 🐁 GM-6🖥️

Eine flache 3-Tasten-Maus in einer geöffnetenSchachtel.
Genius’ erste Maus GM-6

Die Genius GM6 von Kye Systems aus Taiwan gleicht zum Verwechseln der fast gleichzeitig (1985) erschienenen Logitech C7 aus der Schweiz. Ein Schelm der böses denkt. So oder so wurden beide zu den größten Produzenten für Mäuse. Beide produzieren heute aber nur noch in China.

Typisch für die ersten Jahre war die Verwendung eines DB25 Steckers für die Serielle Maus.

Genial war die Verwendung einer 5,25er Diskettenschachtel als Basis für eine stabile Verpackung. Einfach ohne innere Halterung aber mit Genuis Logo produzieren, Schaumstoff rein und fertig. Passte es auch in die dazugehörigen Standard Kartons. Ein Logistischer Traum.

Die Maus steht übrigens auf einem Grafik-Tablett, ebenfalls Seriell und auch von Genius. Und ja, das dahinter ist ein optisches Mauspad für eine Maus von SUN. Wörkstations wären auch mal ein Thema. Genauso wie Mäuse.


🎅Türchen 8: Olivetti Logos 58🖥️

Ein pultförmiger Tischrechner ohne Anzeige aber mit mechanischem Walzendruckwerk
Olivetti Logos 58

Die Logos 50 stammen in direkter direkte Entwicklungslinie von der Programma 101 ab. Die Logos 200 Series schrumpfte 1970 das Transistorbergwerk der 101 auf ‘nur’ 157 SSI (TTL) Chips. Kaum 2 Jahre später packte TI für die Logos 50 das Gleiche in gerade mal  3 LSI Bausteine.


🎅Türchen 9: Bandständer🖥️

In einer Nische steht ein Dietz 621 Minicomputer. Oben auf steht ein Gestell, ähnlich wie zum trocknen von Tellern, in dem 10 Halterungen für Bänder sind. In sechs davon stehen Bänder. 3 Kleine und 3 Große.
Kleines Bandgestell für 10 Spulen

Bandständer sind auch so eines der Dinge die früher allgegenwärtig waren. Bänder übereinanderlegen war was für Anfänger. Es gab so kleine Bandständer wie hier, aber auch kleine und große Schränke in die man die Bänder hängen konnte (ja, genau dafür ist der komische Haken am Verschluss) bis zu ganzen Archivaufzuganlagen mit tausenden von Bändern. Ach ja, und natürlich die Aufsätze die man auf Bandlaufwerke stellen konnte, so dass man die jeweils aktuellen Bänder für einen Job vorbereiten konnte. Und Bandtransportwagen gab es natürlich auch.

Wie gut ein Rechenzentrum in einem Film recherchiert und nachgebaut wurde erkennt der Mainframe-Nerd auch an solchen Details:))

Der Rechner darunter ist unsere Dietz 621. Ein Minicomputer aus deutscher Produktion. Eine wirklich interessante 8 Bit TTL CPU. Der Befehlssatz ist ein kleines Bisschen wie eine 6502, aber dann darauf ausgelegt Datenverarbeitung in einer Multitaskingumgebung zu machen.


🎅Türchen 10: Sharp EL-8048🖥️

Auf einem Holztisch liegen zwei geöffnete Schachteln. Eine mit schwarz/blauem Design und eine mit schwarz/orangenem. Die Blaue ist etwas länger. In jeder liegt ein EL-8048, in der Blauen zusätzlich eine 9 Volt Batterie. Der El-8048 ist ein weißes, stabförmiges Gerät, ähnlich einem dicken Lineal. Er ist ca 40 cm lang und 5 cm tief. Im linken Viertel ist einfacher 4-spezien Rechner mit Speicher und LCD Anzeige. Der Restliche Raum wird von einem Abakus mit 13 Stegen mit je 4+1 Kunststoffperlen eingenommen. Die Perlen des Rechners in der blauen Schachtel sind Weiß, die des Abakus in der orangen Schachtel sind Holzfarben. In der Orangen Schachtel sieht man noch einen Zipfel einer beiliegenden Schutztasche aus blauem, samtenen Stoff.
Unsre Sharp EL-8048 Abakus-Rechner

Rechner plus Abakus – ein gutes Beispiel das Neue nicht in allen Beziehungen besser als das Alte ist. Nur weil ein Elektronischer Rechner rechnen kann ersetzt er weder Bedienung noch Haptik eines an den Menschen angepassten Speichers wie so einen Abakus. Manchmal braucht es eben Beides.I st die Kombination mit Abakus im schon bemerkenswert, so ist die Produktnummer ein echter Nerdwitz.

Das die blaue Schachtel etwas länger ist liegt an der beigefügten 9 Volt Batterie. Der Orangene ist scheinbar ein späteres Modell – interessanterweise jetzt in einem Pseudo-Holz-Design der Perlen. Gewohnte Optik macht halt auch was aus. Bei beiden lag auch eine samtene Schutztasche bei, damit das edle Gerät gut verpackt ist.

(Und ja, genaugenommen ist es ein japanischer Soroban in der Standardausführung mit 13 Stäben).


🎅Türchen 11: Bildschirmschoner🖥️

In einer Vitrine steht hinter einem Gridpad Tablettrechner von 1990 steht eine gelbe Schachtel mit der Aufschrift "MTV's Beavis and Butt-Head Multimeda Screen Saver". Darunter sind die Zeichnungen der beiden Figuren zu sehen. Daneben stehen Sprechtexte für Butt-Head "Hey Beavis! This is gonna be cool. Huh Huh" und Beavis "Ya. We're cool Heh Heh".
Beavis & Butt-Head Screen Saver

Nein, schon wieder nicht der Rechner im Vordergrund, ein Gridpad von 1990, sondern das Packerl mit Beavis&Butt-Head dahinter.

Bildschirmschoner, also Software, keine Häkeldeckchen, waren in den 90er etwas was jeder haben sollte – warum auch immer – und ein wunderbares Marketingvehikel. Ganz klar, dass die MTV-Ikonen Beavis & Butt-Head auch da platziert wurden.

So richtig angestoßen wurde der Trend von After Dark auf dem Mac – und ja, unser Beavis/Butt-Head Screen Saver war auch für den Mac. Passt schon in den USA, wo Apple gerade im Bildungsbereich und daher bei Jugendlichen verbreitet war. Das Packet enthielt animierte Bildschirmschoner, Hintergrundbilder, Clipart und sogar Musikvideos.

Unserer wurde, so um 2003, in einer Grabbelkiste eines Spieleladens irgendwo in den USA aufgesammelt. Da war die Hype schon vorbei.


🎅Türchen 12: Kassettenrondell🖥️

Auf einem grauen Filz steht ein schwarzer würfelförmiger Kasten in dessen Fächer an den vier Außenseiten jeweils fünf Kompaktkassetten hochkant gesteckt werden können. Der Würfel steht auf einem (unsichtbaren) drehbaren Fuß und hat einen versenkten Knopf zum Anheben an der Oberseite. In den Fächern stecken verschiedene Kassetten mit Software, hauptsächlich Spiele. Vor dem Würfel liegen 3 Kassetten. "Match Day", ein Fußball Spiel; "School 2", eine Lernkassette für unter 6-jährige und "Easi-Amsword", eine minimale TextverarbeitungAuch so ein Ding was keiner mehr kennt, obwohl Kompaktkassetten mal überall in Verwendung waren. Ein Vorteil von Kompaktkassetten als Speichermedium war die unglaubliche Vielfalt an Zubehör zur Aufbewahrung wie z.B. das hier mit Schneider CPC-Software bestückte Rondell.

Mit dem Knopf oben konnte man es ganz einfach tragen. Aber Vorsicht, es gab keinen Schutz der Kassetten gegen Rausfallen. Also gut aufpassen, was selten klappte, oder besser einen Gummi aussen rum machen.

Der Würfel war auf seinem Fuß drehbar und auch stabil stapelbar. Dann war sogar jede jede Ebene einzeln gegeneinander drehbar. Klappte zwar nicht immer und mit der Höhe wurde es auch immer weniger stabil, aber wer hatte schon so viele Kassetten dass er mehr als 3-4 brauchte :))

Der Würfel gehört zu unserem Schneider CPC Aufbau und ist mit CPC-Software gefüllt. Bemerkenswert hier das EASI-AMSWORD, eine aufs mindeste abgespeckte Version des Textverarbeitungsprogramms AMSWORD. So abgespeckt dass es nichtmal Formatierungsfunktionen oder Tabulator gab. Eigentlich nur ein Editor. In England kostete die Kassette 10 GBP, bei uns, als “Schneider Topword“, 40 Mark. Die ‘Textverarbeitung’ war selbst in BASIC geschrieben.

Für alle die noch Texte damit erfasst haben gibt es sogar einen Konverter nach HTML … also wenn mans mal geschafft hat die Daten von der Kassette auf den PC zu bringen :))


Hier noch wie der schöne Adventskranz auf der Vils bei Tageslicht ausschaut:

Bild des auf der Vils schwimmenden Adventskranzes, aufgenommen von der Vilsbrücke aus.
… immer noch hübsch, aber lange nicht so extraordinär wie in der Nacht.

 

Weiter ging es auf Mastodon, Blue Sky und Twitter/X schon heute mit Türchen Nummer 13 und bald im 3. Teil der Zusammenfassung. Und immer schön liken und ganz viel weitersagen (reposten). Reichweite ist alles.


  • Die 5 Einträge der ersten Woche
  • Die 7 Einträge der zweiten Woche oder einfach hochscrollen :))
  • Die 7 Einträge der dritten Woche
  • Die 5+1 Einträge der vierten Woche

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