Nachdem endlich klar ist, dass das mysteriöse Bedienfeld zu einem Four-Phase IV/70 Computer. gehört, schauen wir mal, was man damit machen kann..
Nachdem Hans rausgefunden hat, was das mysteriöse Bedienfeld ist, hat er es mit nach Vilshofen gebracht und wir haben überlegt, ob man dem nackten Rahmen mit Schaltern nicht wieder eine mehr oder minder sinnvolle Funktion entlocken kann.
Erster Schritt im Projekt war, Unterlagen suchen und Schaltpläne zeichnen. Das ganze größtenteils über Videokonferenz, Kameras und viel Vergrößerung.
Das Panel hat an seiner Oberseite 9 Schalter, manche davon sind einfache On/Off-Schalter, andere sind als On/Off/On-Schalter ausgeführt.
An der Unterseite sind 24 Schalter, von denen jeweils eine Gruppe von 8 Schaltern zu einem der 3 IO-Chips (grün markiert) verbunden sind. Auch jeweils 8 Lämpchen sind indirekt mit Ausgängen des IO-Chips verbunden. Die Ansteuerung erfolgt jeweils durch einen 2N3644 PNP-Transistor.
Die 28V, 20mA Lämpchen werden über den Einspeisepunkt E1 versorgt, die Ansteuerung der Transistoren kann mit 5V erfolgen. Über den Einspeisepunkt E2 werden die Lämpchen mit 28V versorgt.
Unsere Idee ist es, die drei IO-ICs durch Mikrocontroller zu ersetzen. Da ich bei mir noch Atmel ATtiny2313 Mikrocontroller rumliegen habe, und diese genügend IO-Ports zum Einlesen der Schalter und zur Ansteuerung der Birnchen haben, werden diese kurzerhand verwendet. Ein Betrieb mit internem Clock ist auch möglich, sodass nur 8 (Basis) Widerstände zur Ansteuerung der Transistoren und einer für ein definiertes Reset-Signal notwendig sind.
In KiCad ist schnell ein Schaltplan und ein Layout erstellt. Die Platinen lasse ich mit weißem Lötstopplack fertigen, sodass sie dem Aussehen der originalen ICs einigermaßen nahe kommen.
Nach gut einer Woche habe ich die Platinen erhalten – die Qualität ist gut und ich kann mit der Programmierung beginnen. Im ersten Anlauf soll jeder einzelne Mikrocontroller nur seine 8 Lämpchen ansteuern und seine 8 Schalter abfragen können. Eine Kommunikation von außen ist nicht geplant.
Kurze Tests sind erfolgreich, jede Lampe funktioniert (es mussten aber einige nachgekauft werden) und auch die Schalter werden korrekt gelesen. Ich entschließe mich dazu, die Schalter nur dazu zu verwenden, um die Lämpchen in unterschiedlichen Geschwindigkeiten anzusteuern und verschiedene Muster als Simulation anzuzeigen.
