PC-Werkstatt

An dem Spieletag mit dem Fernschreiber hat der Klaus Loy gleich den IBM-PC, der für die Ausstellung vorgesehen war, mitgenommen. Er wollte, für ein eigenes Projekt, mal die BASIC ROMs auslesen. Past. Oder auch nicht …

Der Schreck kam am nächsten Tag per Mail:

“Hallo Hans, dein PC ist ein wenig von der Akku Seuche angegriffen.

Die eine Einsteckkarte ist ziemlich angegriffen, das Rueckwandblech ist stark angefressen. Und den einen Slot, wo die Karte drinn steckt, hat es auch schon erwischt.”

Blick in den PC mit dem Säureschaden
Der Säureschaden im Rechner

Klaus wollte dann aber erstmal nur die Karte rausnehmen und höchstens den Akku auslöten. Am folgenden Morgen dann eine fröhlichere Mail:

“Guten Morgen Hans,

der Schaden ist nicht so schlimm wie zuerst gedacht. Ok, die folgenden Bilder sehen boese aus. Aber das Mainboard zeigt nur minimale Gruenspanbildung an dem Slot, wo das “Quadboard” steckte. Den Slot werde ich wohl nur leicht mit einer Bürste behandeln.

Akku ist draußen, dann hab ich leicht mechanisch durch Messing- und
Glasbürste gereinigt, Board schwimmt im Moment in Wasser mit Spülmittel (Lauge).

Mal schaun.”

Klingt doch schon viel besser. Die Bilder dazu zeigen die ganze Freude der PC-Repariererei:

Die ausgebaute Karte zeigt alle Schäden
Die Karte in ihrer ganzen “Schönheit”.

(Zusätzliche Informationen sind jeweils auf den Bildseiten zu finden)

Beschädigtes Board nach dem Auslöten der Batterie
Die Platine nach dem Auslöten der Batterie
Die Platine im Seifenbad um den Dreck und die Säurereste zu entfernen
Ab ins Seifenbad 🙂

Wenige Tage später kam dann noch eine Mail:

“Ich spiele grad SOKOBAN auf deiner Kiste. In Ermangelung einer Festplatte hab ein ZIP-Laufwerk angeschlossen. Das dank eines Treibers aus Fuerth auch am XT, an LPT2 funktioniert. LPT2 ist eine Karte von mir.

Leider funktioniert deine LPT1 Schnittstelle nicht. Die Multi_IO_Karte QuadBoard hat scheinbar eine “inkompatible” LPT Schnittstelle.”

Der PC läuft wieder.
Er läuft wieder. Das DOS von der Floppy gebootet und dann das Spiel vom ZIP am Parallelport geladen. Passt.

Eine weitere Erfolgsgeschichte aus Nürnberg für das Computeum in Vilshofen